Grenzen setzen für den Honigsegen – Königin unten, Honig oben…

Grenzen setzen für den Honigsegen – Königin unten, Honig oben…

Heute war es endlich soweit – ich habe den Honigraum auf meine Bienenvölker aufgesetzt. Ein ganz besonderer Moment im Bienenjahr, auf den ich schon sehnsüchtig gewartet habe.

Zwischen Brutraum und Honigraum habe ich ein sogenanntes Königinnen­gitter eingelegt. Auf dem Foto, das ich euch zeige, sieht man gut, warum das so wichtig ist: Die Königin ist deutlich größer als ihre Arbeiterinnen und passt schlichtweg nicht durch die engen Gitterzwischenräume. Genau das ist gewollt. Das Gitter verhindert, dass die Königin in den Honigraum wandert und dort Eier legt. So bleibt der Honigraum frei von Brut und kann später leichter und sauberer geschleudert werden – der Honig bleibt rein.

Den richtigen Zeitpunkt für das Aufsetzen des Honigraums zu finden, ist eine Frage des Timings und der Erfahrung. Man muss ein Gefühl dafür entwickeln, wann das Volk stark genug ist und die ersten Trachten beginnen. Wenn man zu früh ist, bleibt der Honigraum ungenutzt – ist man zu spät, riskieren die Bienen, sich im Brutraum einzuengen oder sogar in Schwarmstimmung zu geraten.

Als Imkerin lernt man, auf viele kleine Zeichen zu achten: Wie ist die Volksstärke? Wie sieht das Brutnest aus? Was sagt das Wetter? Es ist jedes Jahr ein bisschen anders, aber genau das macht die Arbeit mit den Bienen so spannend. Heute hat es gepasst – und ich freue mich auf die kommende Honigsaison!

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